Ich liebe diese Zeit am Jahresende – sie lädt dazu ein, innezuhalten, zu reflektieren und den Blick nach vorn zu richten. Genau dafür werden aktuell wieder viele Jahresplanungs-Workshops angeboten. Die einen sind sehr zahlengetrieben, andere bringen dich stärker in Verbindung mit deinem Warum und betrachten die Planung ganzheitlich. Und dann gibt es Workshops, die beides miteinander verbinden: klare Zahlenziele und weichere, persönliche Komponenten.
Ich finde, es gibt nicht den einen richtigen Weg. Es kommt darauf an, was zu dir passt. Ich möchte dir ein paar Ansätze zeigen, die mir in den letzten Jahren geholfen haben, realistische und zugleich stimmige Jahresziele zu setzen.
Eine Jahresplanung, die zu dir passt
Zuerst möchte ich dir mitgeben: Es ist wichtig, deinen eigenen Weg zu finden, wie du dein Jahr planst.
Vielleicht möchtest du dir kein großes Umsatzziel stecken – auch wenn viele sagen, dass man das tun sollte. Und das ist vollkommen in Ordnung.
Nicht jeder Mensch plant gerne mit Zahlen oder hat Freude an Diagrammen und Zielkurven. Für manche ist Planung eher eine emotionale, visuelle oder intuitive Sache. Wichtig ist, dass du eine Struktur findest, die dich unterstützt, statt dich zu blockieren.
Vielleicht ist dein Ziel nicht „100.000 Euro Umsatz“, sondern:
- mehr Ruhe im Arbeitsalltag,
- weniger operative Aufgaben,
- mehr Raum für Kreativität.
Solche Ziele sind genauso wertvoll – solange sie zu dir und deinem Business passen.
Plane nicht nur Business-Ziele
Als Solopreneurin oder Selbstständige kennst du sicher die Herausforderung, wirklich abzuschalten. Pausen zu machen fällt oft schwer, weil das eigene Business immer präsent ist.
Deshalb finde ich es umso wichtiger, auch private Ziele in deine Jahresplanung aufzunehmen.
Beispiele:
- Keine Arbeit am Wochenende
- Feierabend um 16 Uhr
- Zwei Stunden Mittagspause
- Vier Wochen am Stück komplett frei
Das sind nur ein paar Ideen. Überlege dir, was dir wirklich guttut und was du brauchst, um ausgeglichen zu bleiben. Wenn du nur dein Business planst, aber dich selbst vergisst, gerät das ganze System ins Wanken.
Entwickle eine starke Vision
Bevor du konkrete Ziele formulierst, lohnt es sich, ein Stück größer zu denken.
Stell dir vor, du blickst zwölf Monate in die Zukunft.
- Wo möchtest du dann stehen – beruflich und persönlich?
- Wie soll sich dein Business anfühlen
- Und wer möchtest du als Unternehmerin bis dahin geworden sein?
Diese Vision muss nicht perfekt formuliert sein. Es reicht, wenn du ein klares Gefühl oder Bild hast, das dich leitet. Eine starke Vision gibt dir Orientierung, auch dann, wenn einzelne Ziele sich im Laufe des Jahres verändern. Sie ist dein Kompass – kein starrer Plan.
Diese und weitere Fragen stelle ich dir in meinem Marketing-Plan 2026
Mit dem Marketing-Plan 2026 kannst du das Jahr 2025 reflektieren und analysieren, was gut gelaufen ist und wo du noch Potenzial siehst.
Außerdem wirst du deine Vision für 2026 schärfen und sicherstellen, dass deine Ziele mit deiner langfristigen Ausrichtung übereinstimmen.
Hier geht’s zum Download >
Ziele richtig definieren
Wenn du deine Ziele formulierst, sei konkret.
„Ich möchte mehr posten“ ist kein Ziel – das ist ein Wunsch.
Ein Ziel wäre: „Ich veröffentliche zwei Beiträge pro Woche auf Instagram, davon einen als Karussell-Post und einen als Reel.“
Je klarer du wirst, desto besser kannst du am Ende prüfen, ob du wirklich dranbleibst.
Es geht nicht darum, dich mit Zahlen unter Druck zu setzen, sondern dir selbst Orientierung zu geben. Du bestimmst das Tempo.
Ziele herunterbrechen und umsetzen
Natürlich kannst du dir auch ein Umsatzziel setzen. Das ist völlig legitim – und oft motivierend.
Aber wichtiger als das „Was“ ist das „Wie“.
Deshalb empfehle ich, Maßnahmenziele zu definieren: also konkrete Handlungen, die dich Schritt für Schritt deinem übergeordneten Ziel näherbringen.
Ein Beispiel:
Angenommen, du bist Ernährungscoach und möchtest eine E-Mail-Liste aufbauen, um wöchentlich Rezepte zu teilen.
Dein Ziel ist es, über den Newsletter Vertrauen aufzubauen und so aus Interessentinnen Kundinnen zu machen.
Dann könnte dein Plan so aussehen:
- Rezepte auswählen und strukturieren: Welche Themen, Zutaten, Schwerpunkte passen zu deiner Zielgruppe?
- Newsletter-Template erstellen: klarer Aufbau, wiederkehrende Elemente (z. B. Rezept, Tipp, persönlicher Satz).
- Anmeldeformular gestalten und auf deiner Website einbinden.
- Social-Media-Beiträge planen, die auf den Newsletter hinweisen (z. B. mit Teasern oder Mini-Rezepten).
- Automation einrichten: Willkommensmail, erste Rezeptserie, regelmäßige wöchentliche Mails.
So entsteht aus einem großen Ziel („E-Mail-Liste aufbauen“) ein klarer, machbarer Fahrplan.
Dranbleiben – so behältst du den Überblick
Kling logisch, oder? Aber in der Praxis bleibt es oft beim einmaligen Workshop oder beim hübschen Notizbuch, das dann in der Schublade verschwindet.
Damit das nicht passiert:
Schau einmal im Monat auf deine Ziele. Prüfe, ob du noch auf Kurs bist oder ob sich etwas verändert hat.
Passe deine Maßnahmen an, plane dafür konkrete Todos – und blocke dir Zeit im Kalender, um sie umzusetzen.
Ob du das in einem Projektmanagement-Tool, in Notion, Asana oder ganz klassisch auf Papier machst, ist egal. Hauptsache, du bleibst in Verbindung mit deinen Zielen.
Ich selbst nutze dafür ein einfaches System: eine monatliche Reflexion im Kalender und ein kleines Dashboard in Trello. Wichtig ist nicht das Tool, sondern die Routine – dass du dir regelmäßig Zeit nimmst, um hinzuschauen.
Fazit: Ziele, die dich wirklich tragen
Ziele funktionieren dann, wenn sie zu dir passen.
Wenn sie dich motivieren, statt dich zu überfordern.
Und wenn du regelmäßig hinschaust, ohne dich dafür zu verurteilen, dass du nicht alles geschafft hast.
Die beste Planung ist die, die dich trägt – nicht die, die dich antreibt.
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