Mit einem OnePager zu starten birgt viele Vorteile: Du erstellst eine Seite, die alles zeigt, was wichtig ist – klar, übersichtlich und schnell.
Doch irgendwann kommt der Moment, an dem sich dein Business verändert: Neue Angebote entstehen, du möchtest eine neue Zielgruppe erschließen, oder du hast einfach die Zeit gefunden, weitere Texte auszuformulieren. Und dann steht die Frage im Raum: Reicht mein OnePager noch – oder ist es Zeit für mehr?
Wann du deinen OnePager erweitern solltest
Ein OnePager ist ein großartiger Startpunkt. Aber eben auch nur ein Start. In meinem Blogbeitrag Wann reicht ein OnePager – und wann brauchst du mehr? habe ich beschrieben, wann du erstmal mit einem OnePager starten kannst.
Doch wenn du so langsam spürst, dass du auf deiner Seite Kompromisse eingehen musst, ist das meist ein Zeichen, dass sie zu klein geworden ist.
Typische Anzeichen:
- Du hast mehrere Angebote, die sich nur schwer in einem Textblock unterbringen lassen.
- Du möchtest mehrere Zielgruppen mit deinen Angeboten adressieren.
- Du willst in Suchmaschinen zu verschiedenen Themen gefunden werden.
- Du wünschst dir mehr Struktur, um BesucherInnen gezielt zu führen. Ein Call-to-action reicht nicht mehr.
Der richtige Zeitpunkt zum Wachsen ist dann, wenn dein OnePager dich nicht mehr klar repräsentiert, sondern eher einschränkt.
Schritt für Schritt: So erweiterst du deinen OnePager
Der Vorteil eines gut aufgebauten OnePagers: Er ist kein „Endmodell“.
Du kannst ihn Schritt für Schritt zu einer größeren Website ausbauen – ohne alles neu aufsetzen zu müssen.
Wenn du merkst, dass bestimmte Themen oder Abschnitte mehr Platz brauchen oder dass du mehr zu sagen hast, dann macht es Sinn, über eine Erweiterung nachzudenken.
Mögliche nächste Schritte:
- Eigene Angebotsseiten: Wenn du mehrere Leistungen hast, lohnt es sich, für jedes Angebot eine eigene Seite anzulegen. So können Interessentinnen gezielt dort einsteigen, was sie wirklich anspricht.
- Über-mich-Seite erweitern: Mit wachsender Erfahrung darf auch dein Profil mehr Raum bekommen – mit deiner ausführlichen Geschichte.
- Landingpages für Aktionen: Wenn du Workshops, Webinare oder Downloads anbietest, kannst du dafür Unterseiten erstellen.
- Blog oder Ressourcen-Bereich: Wenn du regelmäßig Inhalte veröffentlichen möchtest, ist ein Blog der nächste logische Schritt. Er stärkt deine Sichtbarkeit und gibt deinem OnePager eine inhaltliche Tiefe.
Wichtig ist, dass der Übergang in Etappen passiert. So bleibt deine Seite technisch stabil und du behältst den Überblick.
Neue Seiten selbst hinzufügen: Eigenständig deinen OnePager erweitern
Das Gute ist: Du musst für den nächsten Schritt nicht immer gleich einen Webentwickler oder eine Webdesignerin beauftragen. Selbst wenn dein OnePager professionell erstellt wurde, kannst du neue Seiten oft selbst hinzufügen – vor allem, wenn deine Website auf WordPress basiert.
Viele Themes und Page-Builder ermöglichen es, bestehende Seiten einfach zu duplizieren und mit neuen Inhalten zu füllen.
Das spart Zeit und sorgt gleichzeitig dafür, dass dein Design und dein Stil konsistent bleiben.
Oft orientieren sich neue Unterseiten ohnehin am Aufbau deines OnePagers – mit einem klaren Einstieg, einem strukturierten Textteil und einem Call-to-Action.
So kannst du Stück für Stück wachsen, ohne direkt ein großes Website-Projekt zu starten.
Gerade wenn dein Budget begrenzt ist, kann das eine sehr gute Lösung sein: Du bleibst handlungsfähig – und deine Website wächst mit dir.
OnePager und SEO: Warum sich die Erweiterung doppelt auszahlt
Ein OnePager kann in Suchmaschinen sichtbar werden – aber nur begrenzt. Darauf gehe ich auch in meinem Blogartikel OnePager und Sichtbarkeit: Wie wirst du gefunden? ein. Je mehr dein Business wächst, desto mehr Themen möchtest du wahrscheinlich abbilden: verschiedene Angebote, Zielgruppen oder Suchbegriffe. Genau hier stößt eine einzelne Seite schnell an ihre Grenzen.
Mit einer erweiterten Website kannst du:
- Mehrere Keywords gezielt abdecken: Jede Unterseite kann auf ein eigenes Thema optimiert werden – z. B. eine Seite für „Karriere-Coaching“, eine für „Frauen-Coaching“. Das hilft Google, deine Inhalte klar zuzuordnen.
- Mehr Tiefe zeigen: Blogartikel oder Kunden-Beispiele bieten Platz für Suchbegriffe, Fragen und Formulierungen, nach denen potenzielle KundInnen tatsächlich suchen.
- Bessere interne Verlinkungen aufbauen: Google liebt Struktur. Wenn sich Seiten gegenseitig sinnvoll verlinken, versteht die Suchmaschine den Zusammenhang besser – und stuft deine Website als relevanter ein.
- Deine Sichtbarkeit langfristig stärken: Jede neue Unterseite ist eine Chance, in den Suchergebnissen aufzutauchen. Über die Zeit entsteht so ein stabiles SEO-Fundament, das dein Business trägt – auch unabhängig von Social Media.
Wenn dein OnePager dich sichtbar macht, sorgt eine größere Website dafür, dass du langfristig sichtbar bleibst und gezielt gefunden wirst.
So gelingt die Weiterentwicklung deines OnePagers
Es gibt einiges, das du bereits vor der Erstellung des OnePagers berücksichtigen kannst. Aber auch wenn deine Seite steht, kannst du die Ergänzung neuer Seiten strukturiert angehen. Wenn du merkst, dass deine Inhalte über die für einen typischen OnePager üblich ist (siehe meinen Blogartikel Die Inhalte für deinen OnePager – was muss unbedingt drauf?) hinausgehen, dann ist es Zeit, über eine Erweiterung nachzudenken.
Hier sind die wichtigsten Punkte für die Weiterentwicklung deines OnePagers:
- Plane vorausschauend: Überlege schon beim OnePager, ob du später mehr brauchst – z. B. durch ein flexibles CMS wie WordPress.
- Nutze bestehende Inhalte weiter: Vieles, was du auf deinem OnePager formulierst, kannst du übernehmen – etwa Texte für Start- oder Angebotsseiten.
- Bleib im Stil konsistent: Auch wenn du neue Seiten ergänzt, sollte dein Ton, dein Design und deine Struktur erkennbar bleiben.
- Wachstum braucht keine Eile: Es ist kein Zeichen von Schwäche, klein zu starten – sondern von Klarheit. Der nächste Schritt kommt, wenn er Sinn ergibt.
Beispiel: Wie ein OnePager als Basis funktionieren kann
Eine Kundin, die als Yogalehrerin und Heilpraktikerin für Physiotherapie tätig ist, startete mit einem OnePager: ihr Angebot kurz und knapp, eine sympathische Vorstellung, ein Kontaktformular. Nach ca. zwei Jahren reichte die Seite nicht mehr.
Statt alles neu zu bauen, ließ sie ihre Seite einfach erweitern: Der bisherige OnePager wurde zur Startseite, ergänzt um drei Unterseiten für ihre Angebote und eine über-mich-Seite.
Das Ergebnis: dieselbe technische Basis, aber deutlich mehr Raum für Präsentation – ohne kompletten Relaunch
Fazit: Vom OnePager zur größeren Website
Wachstum heißt nicht, alles über Bord zu werfen. Es heißt, weiterzudenken.
Wenn dein OnePager zu eng wird, ist das ein gutes Zeichen: Dein Business wächst.
Wichtig ist nur, den Übergang bewusst zu gestalten – mit Struktur, Plan und einem Blick auf das, was du wirklich brauchst.
Wenn du dir Begleitung bei diesem nächsten Schritt wünschst, unterstütze ich dich gern dabei, deinen OnePager weiterzuentwickeln – technisch stabil, klar strukturiert und ohne Chaos.
Buche dein unverbindliches Kennenlerngespräch, und wir schauen gemeinsam, was dein nächster sinnvoller Schritt ist.
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