Ein OnePager ist eine schlanke und klare Lösung für deine Website. Alles, was wichtig ist, findet seinen Platz auf einer einzigen Seite – ohne Umwege, ohne Ablenkung. Genau das macht ihn für viele Selbstständige so attraktiv: Du wirst schnell sichtbar, musst nicht unzählige Unterseiten pflegen und hast trotzdem eine solide Basis, um dein Angebot zu präsentieren.
Doch bei aller Einfachheit stellt sich oft die Frage: Welche Inhalte müssen unbedingt drauf? Worauf kannst du verzichten – und was darf auf keinen Fall fehlen? In diesem Beitrag bekommst du eine klare Struktur, Tipps zur Umsetzung und konkrete Hinweise, wie du deine Essenz in wenigen Absätzen transportierst.
Der Einstieg: Klar, sympathisch, auf den Punkt
Der erste Eindruck entscheidet. Im oberen Bereich deines OnePagers – auch „Hero-Bereich“ genannt – geht es nicht darum, möglichst viele Informationen unterzubringen, sondern wie schnell deine BesucherInnen erkennen: „Das will ich.“ Viele Selbstständige scheitern genau daran – sie begrüßen ihre Website-BesucherInnen mit einem generischen „Herzlich willkommen“ oder mit Fachjargon, der eher verwirrt als einlädt.
Stattdessen braucht es an dieser Stelle drei Dinge:
- Eine prägnante Überschrift: Formuliere klar, was du anbietest und für wen dein Angebot gedacht ist. Statt „Willkommen auf meiner Seite“ lieber konkret: „Beratung für Frauen, die beruflich neu durchstarten wollen.“
- Ein kurzer Untertitel: Ergänze in einem Satz, was dein Angebot besonders macht und der dein Versprechen abrundet. Zum Beispiel: „Damit du endlich Erfüllung im Job findest und abends zufrieden ins Bett gehst.“
- Ein Bild von dir: Verwende ein professionelles, sympathisches Foto von dir. Es schafft Nähe und Vertrauen – und wirkt viel authentischer als Stockbilder. Denn Menschen kaufen von Menschen – und deine BesucherInnen wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben.
Ziel dieses Einstiegs ist, dass BesucherInnen sofort erkennen: „Hier bin ich richtig – und hier finde ich, was ich gesucht habe.“ So schaffst du Vertrauen und leitest deine BesucherInnen direkt weiter zum Kern: deinem Angebot.
Dein Angebot: Weniger Worte, mehr Klarheit
Der Angebotsbereich ist das Herzstück deines OnePagers. Und er funktioniert am besten, wenn du nicht nur erklärst, was du tust, sondern vor allem, was deine KundInnen davon haben.
Viele Website-Texte bleiben hier zu vage: „Ich biete individuelles Coaching“ oder „Ich begleite dich in deiner Veränderung“. Doch deine BesucherInnen wollen wissen, welches Ergebnis sie mit dir erreichen können.
Darum gilt:
- Fokus auf den Nutzen: Beschreibe das konkrete Ergebnis, nicht die Methode.
- Klarheit statt Fachbegriffe: Verzichte auf Schlagworte, die nur für dich verständlich sind.
- Nutze Highlights: Bulletpoints helfen, die wichtigsten Aspekte schnell erfassbar zu machen.
Beispiel: „Du gewinnst Klarheit über deine nächsten Schritte.“; „Du entwickelst Strategien, die du sofort im Alltag umsetzen kannst.“; „Du fühlst dich nicht mehr allein mit deinen Fragen, sondern professionell begleitet.“; „Du sparst dir Umwege, weil du mit meiner Unterstützung schneller zu Ergebnissen kommst.“
Ein häufiger Fehler: Alles gleichzeitig erzählen zu wollen. Doch ein OnePager lebt von Reduktion. Frag dich: Was ist der größte Nutzen meines Angebots? Alles andere darf später auf einer größeren Website Platz finden.
Über dich: Vertrauen aufbauen
Der Über-mich-Teil ist kein Platz für Lebensläufe oder Zertifikatslisten. Es geht darum, deine BesucherInnen spüren zu lassen: „Diese Person versteht mich – und mit ihr kann ich arbeiten.“
Was hier relevant ist:
- Warum du tust, was du tust: Deine Motivation und deine Haltung.
- Was deine KundInnen mit dir erleben: Klarheit und Struktur, statt sich weiter im Kreis zu drehen und das Gefühl, ernst genommen und zuverlässig begleitet zu werden.
- Ein Bild, das Nähe schafft: Am besten in einer authentischen Arbeitssituation.
Ein bis zwei Absätze reichen völlig. Wichtig ist, dass sie genau den Aspekt betonen, der Vertrauen schafft – nicht alles, was du bisher gemacht hast.
Pro-Tipp: Inhalte schlau erweitern
Ein OnePager muss nicht statisch sein. Du kannst ihn als lebende Basis nutzen, die sich mit deinen Inhalten immer weiter entwickelt:
- Integriere direkt einen Blog oder Podcast-Feed, um laufend neue Impulse zu zeigen.
- Ergänze bei Bedarf einen detaillierteren Abschnitt zu deinem Angebot – z. B. mit einem kurzen Überblick über verschiedene Formate oder Pakete.
- Nutze interne Sprungmarken („Mehr erfahren“-Button), um längere Inhalte elegant zu strukturieren.
So bleibt dein OnePager übersichtlich – und wächst gleichzeitig mit deinem Business.
Testimonials & Proof-Elemente
Nichts überzeugt mehr als Erfahrungen anderer. Deshalb lohnt es sich, auf deinem OnePager kurze Kundenstimmen einzubauen.
- Testimonials: 1-2 Sätze reichen oft, solange sie konkret sind.
- Logos oder Projektnamen: Falls du für bekannte Marken gearbeitet hast.
- Zahlen oder Ergebnisse: Wenn messbar
Solche Proof-Elemente sind sehr wertvoll, weil sie Vertrauen schaffen! Du kannst diese in einem Abschnitt einfügen, oder du streust diese immer wieder an passender Stelle ein.
Call-to-Action: Die Einladung zum nächsten Schritt
Am Ende (und gern auch zwischendurch) braucht es eine klare Einladung. Viele Selbstständige scheuen sich, konkret zu werden – und verschenken dadurch wertvolle Kontakte.
Ein guter Call-to-Action ist keine aggressive Verkaufsaufforderung, sondern eine freundliche, klare Einladung: Er soll deine BesucherInnen aktiv einladen, den nächsten Schritt zu gehen. Deshalb braucht es klare Call-to-Actions.
- Handlungsaufforderungen: „Jetzt Kontakt aufnehmen“, „Erstgespräch buchen“ oder „Unverbindlich anfragen“ – klare Formulierungen sind wirksamer als schwammige „Mehr erfahren“-Links.
- Mehrfach platzieren: Bringe deinen Call-to-Action nicht nur am Ende, sondern auch nach dem Angebotsabschnitt ein. So holst du die ab, die sofort bereit sind.
- Visuelle Abhebung: Buttons sollten sich farblich abheben und einem ins Auge springen.
So wird dein OnePager nicht nur gelesen, sondern führt auch zu konkreten Kontakten.
Praxistipps für die Umsetzung
- Fotos: Achte auf Authentizität. Lieber ein gutes, echtes Foto als Hochglanz-Stockmaterial. Bilder transportieren Sympathie und Nähe – gerade bei Solo-Selbstständigen ein entscheidender Faktor.
- Textlänge: Bleib prägnant, aber nicht zu knapp. Weniger Wörter wirken nur dann, wenn sie wirklich auf den Punkt bringen, worum es geht. Gleichzeitig ist es wichtig, nicht zu ausschweifend zu werden. Finde hier ein gutes Mittelmaß.
- Struktur: Gliedere die Seite mit klaren Überschriften, Absätzen und vielleicht auch Trennern. So wird dein OnePager trotz der Fülle an Informationen leicht lesbar.
Ein guter OnePager ist weit mehr als eine digitale Visitenkarte.
Er ist deine Basis, um schnell sichtbar zu werden, deine Essenz auf den Punkt zu bringen und erste KundInnen zu gewinnen – ohne dich in Komplexität oder unnötigen Kosten zu verlieren.
Damit das gelingt, braucht es die richtige Struktur: ein starker Einstieg, ein nutzenorientiertes Angebot, ein kurzer Über-mich-Bereich, vertrauensbildende Testimonials und eine klare Handlungsaufforderung. Alles andere darf warten, bis dein Business größer wird.
Falls du dir noch unsicher bist, ob ein OnePager für dich reicht, lies gern auch meinen Blogartikel Wann ein OnePager ausreicht – und wann du mehr brauchst.
Und wenn du sagst: „Ja, ich will starten – aber bitte ohne Technikstress“, dann unterstütze ich dich gern bei der Erstellung deines OnePagers. Hier findest du mein Angebot oder buch dir gleich ein Kennenlerngespräch.
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